Ausgelassene, berauschende Feste, luxuriöses, zügelloses Leben, prickelnder Champagner – und eine langsam wirkende tödliche Krankheit. Das ist das Leben der Kameliendame, bis unerwartet die große Liebe in ihr Leben tritt. Aber kann die Liebe wirklich alles besiegen?
In »La traviata« entwirft Giuseppe Verdi das Porträt einer Gesellschaft, die im Glanz rauschender Feste ihr ganzes Elend zu vergessen sucht. Violetta Valéry will ausbrechen, das Leben käuflicher Liebe hinter sich lassen und selbstbestimmt ihr Glück mit Alfredo Germont suchen. Doch die Vergangenheit wirft ihre Schatten auf die verzweifelt Liebenden... Verdi stieß mit seinem Opernvorhaben zunächst auf heftige Kritik. Zu gewagt schien es, einen zeitgenössischen Stoff auf die Opernbühne zu bringen, in dessen Mittelpunkt auch noch eine Kurtisane – und damit eine Frau am Rande der Gesellschaft – stand. Genau diese Figuren aber waren es, die Verdi zu einem musikalisch-dramatischen Zugriff reizten, der »La traviata« zurecht zu einem der berühmtesten Werke der Operngeschichte hat werden lassen.
Regisseurin Luise Kautz, die das Mannheimer Publikum zuletzt 2021 in die visionären Welten von »Tristan und Isolde« entführte, erzählt die Geschichte der »Traviata« ganz aus der Psychologie der Figuren heraus und untersucht zugleich, wie in einer Welt ohne natürliche Ordnung, ohne vorgegebene Heiligkeit, das Individuum auf der Suche nach Sinn allein bleibt. Im Angesicht des nahenden Todes wählt Violetta den Weg aus der kollektiven Betäubung und stellt sich die Frage, wofür es sich zu leben lohnt.
Regisseurin Luise Kautz, die das Mannheimer Publikum zuletzt 2021 in die visionären Welten von »Tristan und Isolde« entführte, erzählt die Geschichte der »Traviata« ganz aus der Psychologie der Figuren heraus und untersucht zugleich, wie in einer Welt ohne natürliche Ordnung, ohne vorgegebene Heiligkeit, das Individuum auf der Suche nach Sinn allein bleibt. Im Angesicht des nahenden Todes wählt Violetta den Weg aus der kollektiven Betäubung und stellt sich die Frage, wofür es sich zu leben lohnt.
Content in English
La traviata
Exuberant, intoxicating parties, luxurious, unbridled living, sparkling champagne – and the tragic creep of terminal illness. This is the life of the Lady of the Camellias until great love unexpectedly enters her life. But can love really conquer all?
Giuseppe Verdi creates a portrait of a society that tries to forget all its misery in the splendour of glittering parties. Violetta wants to break free, leave her past life behind and seek happiness with Alfredo. But the past casts its shadow over the desperate lovers. Verdi's opera project was initially met with fierce criticism. It seemed too daring to bring a contemporary subject to the operatic stage with a courtesan at its centre. It was precisely these characters that inspired Verdi to create the musical and dramatic alchemy that makes »La traviata« one of the best loved works in the history of opera. Director Luise Kautz tells the story through the psychology of the characters and examines how, in a world without natural order, the individual remains alone in the search for meaning. In the face of approaching death, Violetta chooses a path away from collective stupor and asks herself what is worth living for.
Giuseppe Verdi creates a portrait of a society that tries to forget all its misery in the splendour of glittering parties. Violetta wants to break free, leave her past life behind and seek happiness with Alfredo. But the past casts its shadow over the desperate lovers. Verdi's opera project was initially met with fierce criticism. It seemed too daring to bring a contemporary subject to the operatic stage with a courtesan at its centre. It was precisely these characters that inspired Verdi to create the musical and dramatic alchemy that makes »La traviata« one of the best loved works in the history of opera. Director Luise Kautz tells the story through the psychology of the characters and examines how, in a world without natural order, the individual remains alone in the search for meaning. In the face of approaching death, Violetta chooses a path away from collective stupor and asks herself what is worth living for.
Die Premiere wird als Livestream auf der Online-Plattform OperaVision übertragen und ist dort bis zum 09.05.2025 verfügbar.
Besetzung
Mit
Violetta ValérySeunghee Kho/Estelle Kruger
Alfredo GermontSung Min Song/Jenish Ysmanov
Giorgio GermontEvez Abdulla/Nikola Diskić
Flora BervoixRuth Häde
AnninaYaara Attias/Nataliia Shumska
Baron DoupholJordan Harding/Ilya Lapich
Marquis d'ObignyThomas Jesatko/Bartosz Urbanowicz
Doktor GrenvilSung Ha/Patrick Zielke
GiuseppeIlja Aksionov
KomissionärCiprian Marele/Daniel Claus Schäfer
OrchesterNationaltheater-Orchester
StatisterieStatisterie des Nationaltheaters
Musikalische LeitungRoberto Rizzi Brignoli
RegieLuise Kautz
BühnenbildValentin Mattka
KostümAdrian Bärwinkel
Choreografische MitarbeitLuches Huddleston jr.
LichtNicole Berry
DramaturgieEszter Orbán
ChordirektorAlistair Lilley
Pressestimmen
»Besser hätte Puhlmanns NTM-Oper kaum in die Premierensaison starten können. Man trifft auf große Oper, packende Tanzszenen und einen großen gemeinsamen Nenner. Das Publikum feiert zehn Minuten.« (Mannheimer Morgen, 11.11.24)
»Das Nationaltheater Mannheim feiert mit Verdis „La traviata“ einen großen Erfolg in der Oper am Luisenpark. Seunghee Kho ist als Violetta stimmlich sehr stark (...) Kho singt vor allem auch mit großem Sinn für Stil und Form. Da knallt kein Ton plötzlich heraus. Da ist keine Schärfe. Zudem wirkt sie unangestrengt und hält das bis zum Ende des Abends auch noch so durch. Chapeau, Frau Kho!« (Mannheimer Morgen, 11.11.24)
»Zumal im Graben Rizzi Brignoli steht. Mit dem Orchester produziert er – Pardon! – einen richtig geilen Klang, der, wie sich’s gehört, immer dem Gesang dient.« (Mannheimer Morgen, 11.11.24)
»Das Nationaltheater Mannheim zeigt Giuseppe Verdis „La traviata“ in der Ersatzspielstätte Opal – Dabei wird genauso großartig gesungen wie gespielt.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Seunghee Kho setzt ihre strahlkräftige Sopranstimme ausdrucksvoll ein, um ein vielschichtiges Porträt von Violetta zu zeichnen (…) Das sich Aufbäumen, das Hadern, die stille Würde, mit der Violetta ihren Alfredo frei gibt, und schließlich der kurze Moment des Aufblühens direkt vor dem Tod, das ist alles großartig gesungen und dargestellt«.(Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Vergnügungsrausch im Walzertakt, glühende Liebeserklärungen, zart verklärte, fast schon jenseitige Klänge: Das Orchester des Nationaltheaters bleibt unter der Leitung von GMD Roberto Rizzi Brignoli Verdis farbenreicher Musik nichts schuldig.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Seunghee Kho ist eine stimmlich und darstellerisch überragende Violetta, die mit ihrem Debüt ein psychologisch detailscharfes Rollenprofil der „vom Weg abgekommenen“ zeichnet und die Entwicklung dieser Figur glaubhaft durchlebt (...) Sung Min Song als Alfredo ist ein heißblütiger junger Mann und wahrhaft Liebender. Sein lyrischer Tenor besitzt Schmelz und Biegsamkeit, trägt bestens und klingt schön in allen dynamischen Schattierungen.« (IOCO Kultur im Netz, 11.11.24)
»GMD Roberto Rizzi Brignoli lässt aus dem Graben pures Verdi Glück erklingen, alles ist perfekt balanciert, jede Phrasierung ausgefeilt und transparent durchgehört, die konstituierende Melodik mit viel Ausstrahlung gestaltet.« (IOCO Kultur im Netz, 11.11.24)
»Stimmlich haben sich zwei gefunden in Giuseppe Verdis „La Traviata“ am Nationaltheater Mannheim. Seunghee Kho als Violetta Valery und Sung Min Song als Alfredo Germont sind musikalisch ein ideales und ganz erstaunliches Paar. (SWR, 11.11.2024)
»Das funktioniert hier perfekt mit einer exzellenten Orchesterabstimmung, weil die neue Oper am Luisenpark über eine sehr schöne Balance von Graben und Bühne verfügt. Die Interim-Spielstätte während der umbaubedingten Schließphase des Nationaltheaters ist alles andere als eine Notlösung, sondern ein echter Gewinn. (SWR, 11.11.2024)
»Roberto Rizzi Brignoli gelingt hingegen mit dem Orchester des Nationaltheaters alles, was er an Subtilität aus Verdis Partitur herausholt. Da gibt es nichts Knalliges bei der Darstellung des Vitalen und vor allem lässt er Verdis kostbaren Wirklichkeitsklang hören: das Holz ist herb, aber gerade deshalb schön. Das Pharo-Spiel, in dem Alfredo die klamme Violetta mit seinen hohen Einsätzen demütigt, hat man kaum je so scharf akzentuiert gehört, wie hier. Das sind musikalisch tödliche Stiche des Martyriums einer bedingungslos Liebenden. Erlösung gibt’s hier keine. Wir sind ja auch nicht bei Wagner, sondern bei einem wahrhaft glasklar durchleuchteten Verdi. (SWR, 11.11.2024)
»Seunghee Kho feierte am Abend als Violetta ihr Rollendebüt mit großem Erfolg.« (Concerti, 10.11.34)
»Der bipolaren Welt Violetta Valérys wird auch Mannheims GMD Roberto Rizzi Brignoli in souveräner Formvollendung gerecht. Der gebürtige Italiener hat seinen Verdi offensichtlich mit der Muttermilch aufgesaugt, denn instinktiv führt er sein Ensemble durch den Premierenabend. Die Ouvertüre gleitet unter Brignolis Leitung in honigsüßen, weichen Tönen dahin, durch intuitive Gesten belebt er seine „La Traviata“ mit körperlicher Fülle, ohne jedoch eklektisch zu wirken. Den nicht wenigen Chorszenen drückt er mit sorgsam gewählter dynamischer und rhythmischer Vielfalt deutlich seinen Stempel auf – langweilig wird es dadurch nie.« (Concerti, 10.11.34)
»Die aus Südkorea stammende Sopranistin Seunghee Kho bietet ein starkes, stimmschönes Rollendebüt als Violetta.« (Frankfurter Rundschau, 11.11.24)
»Das Nationaltheater Mannheim feiert mit Verdis „La traviata“ einen großen Erfolg in der Oper am Luisenpark. Seunghee Kho ist als Violetta stimmlich sehr stark (...) Kho singt vor allem auch mit großem Sinn für Stil und Form. Da knallt kein Ton plötzlich heraus. Da ist keine Schärfe. Zudem wirkt sie unangestrengt und hält das bis zum Ende des Abends auch noch so durch. Chapeau, Frau Kho!« (Mannheimer Morgen, 11.11.24)
»Zumal im Graben Rizzi Brignoli steht. Mit dem Orchester produziert er – Pardon! – einen richtig geilen Klang, der, wie sich’s gehört, immer dem Gesang dient.« (Mannheimer Morgen, 11.11.24)
»Das Nationaltheater Mannheim zeigt Giuseppe Verdis „La traviata“ in der Ersatzspielstätte Opal – Dabei wird genauso großartig gesungen wie gespielt.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Seunghee Kho setzt ihre strahlkräftige Sopranstimme ausdrucksvoll ein, um ein vielschichtiges Porträt von Violetta zu zeichnen (…) Das sich Aufbäumen, das Hadern, die stille Würde, mit der Violetta ihren Alfredo frei gibt, und schließlich der kurze Moment des Aufblühens direkt vor dem Tod, das ist alles großartig gesungen und dargestellt«.(Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Vergnügungsrausch im Walzertakt, glühende Liebeserklärungen, zart verklärte, fast schon jenseitige Klänge: Das Orchester des Nationaltheaters bleibt unter der Leitung von GMD Roberto Rizzi Brignoli Verdis farbenreicher Musik nichts schuldig.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 11.11.24)
»Seunghee Kho ist eine stimmlich und darstellerisch überragende Violetta, die mit ihrem Debüt ein psychologisch detailscharfes Rollenprofil der „vom Weg abgekommenen“ zeichnet und die Entwicklung dieser Figur glaubhaft durchlebt (...) Sung Min Song als Alfredo ist ein heißblütiger junger Mann und wahrhaft Liebender. Sein lyrischer Tenor besitzt Schmelz und Biegsamkeit, trägt bestens und klingt schön in allen dynamischen Schattierungen.« (IOCO Kultur im Netz, 11.11.24)
»GMD Roberto Rizzi Brignoli lässt aus dem Graben pures Verdi Glück erklingen, alles ist perfekt balanciert, jede Phrasierung ausgefeilt und transparent durchgehört, die konstituierende Melodik mit viel Ausstrahlung gestaltet.« (IOCO Kultur im Netz, 11.11.24)
»Stimmlich haben sich zwei gefunden in Giuseppe Verdis „La Traviata“ am Nationaltheater Mannheim. Seunghee Kho als Violetta Valery und Sung Min Song als Alfredo Germont sind musikalisch ein ideales und ganz erstaunliches Paar. (SWR, 11.11.2024)
»Das funktioniert hier perfekt mit einer exzellenten Orchesterabstimmung, weil die neue Oper am Luisenpark über eine sehr schöne Balance von Graben und Bühne verfügt. Die Interim-Spielstätte während der umbaubedingten Schließphase des Nationaltheaters ist alles andere als eine Notlösung, sondern ein echter Gewinn. (SWR, 11.11.2024)
»Roberto Rizzi Brignoli gelingt hingegen mit dem Orchester des Nationaltheaters alles, was er an Subtilität aus Verdis Partitur herausholt. Da gibt es nichts Knalliges bei der Darstellung des Vitalen und vor allem lässt er Verdis kostbaren Wirklichkeitsklang hören: das Holz ist herb, aber gerade deshalb schön. Das Pharo-Spiel, in dem Alfredo die klamme Violetta mit seinen hohen Einsätzen demütigt, hat man kaum je so scharf akzentuiert gehört, wie hier. Das sind musikalisch tödliche Stiche des Martyriums einer bedingungslos Liebenden. Erlösung gibt’s hier keine. Wir sind ja auch nicht bei Wagner, sondern bei einem wahrhaft glasklar durchleuchteten Verdi. (SWR, 11.11.2024)
»Seunghee Kho feierte am Abend als Violetta ihr Rollendebüt mit großem Erfolg.« (Concerti, 10.11.34)
»Der bipolaren Welt Violetta Valérys wird auch Mannheims GMD Roberto Rizzi Brignoli in souveräner Formvollendung gerecht. Der gebürtige Italiener hat seinen Verdi offensichtlich mit der Muttermilch aufgesaugt, denn instinktiv führt er sein Ensemble durch den Premierenabend. Die Ouvertüre gleitet unter Brignolis Leitung in honigsüßen, weichen Tönen dahin, durch intuitive Gesten belebt er seine „La Traviata“ mit körperlicher Fülle, ohne jedoch eklektisch zu wirken. Den nicht wenigen Chorszenen drückt er mit sorgsam gewählter dynamischer und rhythmischer Vielfalt deutlich seinen Stempel auf – langweilig wird es dadurch nie.« (Concerti, 10.11.34)
»Die aus Südkorea stammende Sopranistin Seunghee Kho bietet ein starkes, stimmschönes Rollendebüt als Violetta.« (Frankfurter Rundschau, 11.11.24)
Di, 31.12.2024, 19:00 Uhr
with English surtitles | mit englischen Übertiteln
| mit deutschen Übertiteln
Do, 02.01.2025, 19:00 Uhr
Kurzeinführung um 18.15 Uhr |
with English surtitles | mit englischen Übertiteln
| mit deutschen Übertiteln
Sa, 04.01.2025, 18:00 Uhr
Kurzeinführung um 17.15 Uhr |
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| mit deutschen Übertiteln
Mo, 06.01.2025, 18:00 Uhr
Kurzeinführung um 17.15 Uhr |
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Di, 01.04.2025, 19:30 Uhr
Kurzeinführung um 18.45 Uhr |
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