Paul Agnew
Der schottische Tenor und Dirigent Paul Agnew ist einer der wichtigsten Kenner und Vermittler im Bereich Alte Musik, insbesondere von französischer Barockmusik. Nach seinem Musikstudium am Magdalen College in Oxford debütierte er unter der Musikalischen Leitung von William Christie als Hippolyte in Jean-Philippe Rameaus »Hippolyte et Aricie« an der Opéra national de Paris. 2007 gab Paul Agnew mit dem Ensemble Les Arts Florissants sein Debüt als Dirigent und wurde von William Christie 2020 zum Stellvertretenden Musikdirektor des Orchesters ernannt. Daneben ist Paul Agnew Ko-Direktor des Jardin des Voix, der von Les Arts Florissants gegründeten Akademie für junge Sänger. Als Gastdirigent leitet Paul Agnew regelmäßig Orchester wie die Staatsphilharmonie Nürnberg, das Liverpool Philharmonic Orchestra, das Royal Scottish National Orchestra, das Norwegian Chamber Orchestra, das Finnish Radio Symphony Orchestra, das Seattle Symphony Orchestra, das Houston Symphony Orchestra, den Maggio Musicale Fiorentino, die sächsische Staatskapelle Dresden und die Akademie für Alte Musik Berlin. Seine umfangreiche Diskographie umfasst Madrigale von Carlo Gesualdo, Claudio Monteverdi und Heinrich Schütz sowie Werke von Antonio Vivaldi und Hector Berlioz. Zuletzt erschien mit »Johann Sebastian Bach: Die Weimarer Jahre« (harmonia mundi, März 2025) der zweite Teil einer Serie, in der sich Paul Agnew gemeinsam mit Les Arts Florissants verschiedenen Lebensabschnitten Johann Sebastian Bachs widmet. Mit Georg Friedrich Händels »Giulio Cesare in Egitto« ist Paul Agnew erstmals zu Gast am Nationaltheater Mannheim.