Reinhold Otto Mayer Preis 2023

Preisverleihung an Pablo Lawall, Ivana Sokola und Jona Spreter für »Der Grund. Eine Verschwindung« | mit Lesung aus dem Preisträgerwerk

Der Reinhold Otto Mayer Preis wird alle zwei Jahre von der Reinhold Otto Mayer Stiftung in Kooperation mit einem Theater für ein herausragendes Werk im Bereich der performativen Künste vergeben und ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Der Preis geht in diesem Jahr an das Autor*innen-Duo Ivana Sokola und Jona Spreter sowie den Regisseur und Musiker Pablo Lawall für ihr gemeinsames Konzept (Text und Regie) mit dem Titel »Der Grund. Eine Verschwindung«. Das Stück wird im September 2024 im Studio Werkhaus zur Uraufführung kommen.
»Der Grund. Eine Verschwindung« soll von den Einwohner*innen eines Dorfes im Gebirge erzählen, das irgendwann im vergangenen Jahrhundert für den Bau eines Wasserkraftwerks geflutet wurde. Statt sich entschädigen zu lassen und wegzuziehen, entschieden sich einige der Dorfbewohner*innen, auf dem Grund des Stausees weiterzuleben. Hier hausen sie nun seit vielen Jahrzehnten, gefangen in einer ewigen Gegenwart, und nur manchmal dringen ihre Gesänge wie Luftblasen an die Oberfläche des Sees. Bei der Preisverleihung am 15. Oktober 2023 wird es eine erste Lesung aus dem Stück geben. Die Laudatio hält der Schauspieler und Jury-Mitglied Max Simonischek.
Zum Gewinner*innenteam
Pablo Lawall (*1993) arbeitete als Theatermusiker unter anderem am Schauspiel Dortmund und dem Staatstheater Mainz und beendet derzeit sein Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. 2019 gab er mit »I Hate Being Bipolar, It’s Awesome« sein Regiedebüt. In der Folge inszenierte er »Tierversuch« und »Farn Farn Away« von Sokola//Spreter an der HfS Ernst Busch. Mit »Polar« gewann das Trio 2022 gemeinsam den Nachwuchswettbewerb Einfach Radikal am Theater Drachengasse in Wien. In der laufenden Spielzeit bringt Pablo Lawall »Der Mensch erscheint im Holozän« von Max Frisch am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen auf die Bühne.

Sokola//Spreter sind ein Autor*innen-Duo aus Berlin. Ivana Sokola (*1995) und Jona Spreter (*1994) studierten Szenisches Schreiben an der Universität der Künste. Mit »Tierversuch« gewannen sie 2020 den Publikumspreis des Hans-Gratzer Stipendiums am Schauspielhaus Wien. Im Rahmen des Förderpreises für deutschsprachige Dramatik waren sie 2021 zu einer zweimonatigen Residenz an die Münchner Kammerspiele eingeladen. In der Spielzeit 2022/23 sind Sokola//Spreter Hausautor*innen am Theater Münster. Für ihr Stück »Kill Baby« erhielt Ivana Sokola den Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker. Ihr Nachfolgestück »Pirsch« wurde mit dem Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2022 ausgezeichnet.

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