Film & Oper | »Der Fremde«
Visconti verfilmt Albert Camus‘ »L’Étranger«
Italien, Frankreich, Algerien: 1967, Luchino Visconti nach der Romanvorlage »L’étranger« von Albert Camus.
Die breite Rezeptionsgeschichte des »Fremden« von Albert Camus geht weit über die Philosophie und Literatur hinaus. Starregisseur und Drehbuchautor Luchino Visconti etwa verarbeitete den Stoff von Weltformat 1967 zu einem meisterhaften, aber dennoch selten gezeigten Film. Mit Detailfülle und psychologischem Feingefühl macht er das Ungreifbare – in der leeren Figur des Meursault wie im Mord, dem Prozess, dem Tod – erfahrbar.
Algerien, 1935: In einem gesellschaftlich aufgeheizten französisch besetzten Gebiet verkörpert Arthur Meursault einen gleichgültigen und teilnahmslosen Menschen. Er ist fremd – der Welt, der Gesellschaft, dem Menschsein. Selbst der Tod seiner Mutter rührt in dem jungen Algerienfranzosen kaum ein Gefühl. Noch am Tag nach der Beerdigung beginnt er eine Affäre mit der lebensfrohen Marie und freundet sich mit seinem kleinkriminellen Zimmernachbar Raymond an. Der zwielichtige Raymond verwickelt die Freunde in einen Konflikt mit einer Gruppe Araber, indem er die Schwester eines der Mitglieder bedrängt und demütigt. Später begegnet Meursault bei einem Strandspaziergang einem Araber aus der Gruppe alleine: Von der im Licht der gleißenden Sonnenstrahlen reflektierenden Messerklinge des Arabers verleitet, schießt Meursault auf den Mann – zuerst einmal, dann feuert er vier weitere Schüsse ab. Meursault wird verhaftet und in einem Gerichtsprozess des Mordes für schuldig befunden. Weniger der Mord, viel eher Meursaults Teilnahmslosigkeit, Entrücktheit und Indifferenz werden vor Gericht zu seinem Todesurteil. Meursault erkennt den Tod als einzige unabdingbare Realität und wird empfänglich »für die zarte Gleichgültigkeit der Welt«.
Die breite Rezeptionsgeschichte des »Fremden« von Albert Camus geht weit über die Philosophie und Literatur hinaus. Starregisseur und Drehbuchautor Luchino Visconti etwa verarbeitete den Stoff von Weltformat 1967 zu einem meisterhaften, aber dennoch selten gezeigten Film. Mit Detailfülle und psychologischem Feingefühl macht er das Ungreifbare – in der leeren Figur des Meursault wie im Mord, dem Prozess, dem Tod – erfahrbar.
Algerien, 1935: In einem gesellschaftlich aufgeheizten französisch besetzten Gebiet verkörpert Arthur Meursault einen gleichgültigen und teilnahmslosen Menschen. Er ist fremd – der Welt, der Gesellschaft, dem Menschsein. Selbst der Tod seiner Mutter rührt in dem jungen Algerienfranzosen kaum ein Gefühl. Noch am Tag nach der Beerdigung beginnt er eine Affäre mit der lebensfrohen Marie und freundet sich mit seinem kleinkriminellen Zimmernachbar Raymond an. Der zwielichtige Raymond verwickelt die Freunde in einen Konflikt mit einer Gruppe Araber, indem er die Schwester eines der Mitglieder bedrängt und demütigt. Später begegnet Meursault bei einem Strandspaziergang einem Araber aus der Gruppe alleine: Von der im Licht der gleißenden Sonnenstrahlen reflektierenden Messerklinge des Arabers verleitet, schießt Meursault auf den Mann – zuerst einmal, dann feuert er vier weitere Schüsse ab. Meursault wird verhaftet und in einem Gerichtsprozess des Mordes für schuldig befunden. Weniger der Mord, viel eher Meursaults Teilnahmslosigkeit, Entrücktheit und Indifferenz werden vor Gericht zu seinem Todesurteil. Meursault erkennt den Tod als einzige unabdingbare Realität und wird empfänglich »für die zarte Gleichgültigkeit der Welt«.
Inhaber*innen von Opernkarten für »Der Fremde« erhalten 25 % auf die Kinokarte und umgekehrt.
Aktuell keine Termine.