Ensemble Audace

Musiksalon // Klassik: Musik für Streicher von Schulhoff, Schostakowitsch und Brahms

Streichquartett-Matineen sind geradezu ein Markenzeichendes Musiksalons. Diese Saison wollen wir die Aufmerksamkeit auf einen Quartett-Komponisten der»Neuen Sachlichkeit« lenken: Erwin Schulhoff (1894-1942).
Wäre dieser deutschböhmisch-jüdische Komponist nichtim Lager Wülzburg an Tuberkulose gestorben, wer weiß, wie er die Musik der Nachkriegszeit verändert hätte? Mit seinen Jazzeinflüssen, seiner Motorik, der Spielfreudigkeit, der immer zugänglichen Harmonik? All das kann man schon in seinen »5 Stücken für Streichquartett« von 1923 hören. 15 Jahre später ist Dmitri Schostakowitschs erstes Streichquartett im »harmlosen« C-Dur entstanden.
Schostakowitsch musste viele seiner Werke unter dem Druck der stalinistischen Diktatur schreiben und fand vielleicht gerade dadurch seinen höchst persönlichen Weg. Für Johannes Brahms’ zweites Streichquintett op. 111 wiederum erweitert sich das »Ensemble Audace« um eine zweite Viola. Das Quintett war von Brahms 1890 ursprünglich als Abschluss seines kompositorischen Schaffens gedacht, was den Stellenwert beweist, den Brahms dem Werk beimaß. Dass es dabei dann doch nicht geblieben ist und noch viel Schönes folgte – umso besser.

Besetzung

Mit
ViolineMaximilian Junghanns, Felix Wulfert
ViolaAlexander Petersen, Jihye Han
VioloncelloEun-Ae Junghanns

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So, 23.03.2025, 11:00 Uhr