Der Grund. Eine Verschwindung
von Sokola//Spreter | Uraufführung
Ein Alpendorf muss einem Stausee weichen, doch seine Bewohner*innen bleiben. Was für eine Gesellschaft entwickelt sich am Grund? Und was passiert, wenn die Außenwelt zu ihnen vordringt?
Wenn ein Touristenboot über den See fährt, verrät die Oberfläche nicht, was unter ihr liegt: ein versunkenes Dorf. Für den Bau eines Wasserkraftwerks wurde es von Investor*innen geflutet. Seitdem ragt nur noch der Kirchturm aus dem Wasser. Die meisten Anwohner*innen wurden umgesiedelt und entschädigt, doch einige gaben den Protest nicht auf und blieben in ihren Häusern. Gut konserviert und ohne Kontakt zum Rest der Welt gehen sie am Seeboden seit Jahrzehnten ihren Tätigkeiten nach. Bis eines Tages Kräne anrollen, um das Dorf zu heben.
»Der Grund. Eine Verschwindung« wird als Gewinnerstück des Reinhold Otto Mayer Preises 2023 im Studio Werkhaus uraufgeführt. Der Preis wird alle zwei Jahre zur Förderung neuer Projekte in den performativen Künsten von der Reinhold Otto Mayer Stiftung an ein herausragendes Werk verliehen. Prämiert wurde das Autor*innenduo Ivana Sokola und Jona Spreter zusammen mit Regisseur und Musiker Pablo Lawall. Für Ivana Sokola ist es nach »Kill Baby« die zweite Uraufführung am Nationaltheater Mannheim.
»Der Grund. Eine Verschwindung« wird als Gewinnerstück des Reinhold Otto Mayer Preises 2023 im Studio Werkhaus uraufgeführt. Der Preis wird alle zwei Jahre zur Förderung neuer Projekte in den performativen Künsten von der Reinhold Otto Mayer Stiftung an ein herausragendes Werk verliehen. Prämiert wurde das Autor*innenduo Ivana Sokola und Jona Spreter zusammen mit Regisseur und Musiker Pablo Lawall. Für Ivana Sokola ist es nach »Kill Baby« die zweite Uraufführung am Nationaltheater Mannheim.
Hinweis:
In diesem Stück wird in einzelnen Szenen Suizid thematisiert.
Eine Kooperation mit der Reinhold Otto Mayer Stiftung.
Besetzung
Mit
RegiePablo Lawall
Bühne & KostümLex Hymer
LichtRonny Bergmann
MusikTillie Bedeau
DramaturgieMascha Luttmann
Pressestimmen
»Klug durchkomponierte Parabel. Ganz großes Theater!« (taz, 01.10.2024)
»Ein Abend voller Denkimpulse, der durch Intelligenz und Fabulierlust besticht.« (taz, 01.10.2024)
»Ein Abend mit Tiefgang.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 02.10.2024)
»Am Mannheimer Nationaltheater hatte das als herausragend preisgekrönte Stück ›Der Grund. Eine Verschwindung‹ seine Uraufführung. Ivana Sokolas und Jona Spreters phantastische Vorlage tauchen Regisseur Pablo Lawall und die Bühnenbildner in eine zauberhafte Atmosphäre.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Regisseur Pablo Lawall, der jetzt schon zum fünften Mal mit dem Autorenduo [Sokola//Spreter] zusammengearbeitet hat, und die für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortliche dreiköpfige deutsch-österreichische Gruppe Lex Hymer tauchen die Inszenierung in eine zauberhafte Atmosphäre.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Während der philosophisch tiefschürfenden, anspielungsreichen, auch sprachspielerischen Aufführung [werden] elementare Themen angesprochen: Was ist eigentlich Heimat? Welche Folgen haben ökonomischer Fortschritt und Umweltzerstörung für den Einzelnen? Was bedeutet Sein und Zeit? Und am Ende wird die Frage gestellt: ›Denkt das Weltall an uns?‹ Für den Theaterabend mit Tiefgang – in des Wortes doppelter Bedeutung – gab es ganz starken Applaus.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 02.10.2024)
»An Humor mangelt es der Inszenierung nicht, auch wenn die fünf Darsteller unisono einen Chor der Handball spielenden Jugendlichen bilden oder die Kirchendienerin absurde Predigten hält. Mit ›Zärtlich grüßt der Zitteraal‹ gibt es einmal eine Anspielung auf den bekannten Zeitschleifenfilm. Und der Jäger stimmt Mariah Careys ›Can’t Live Without You‹ an, bis er heulend davonläuft. Doch bei aller Komik stellt ›Der Grund‹ die sehr ernste Frage an jeden Einzelnen, wie er angesichts seiner Endlichkeit leben und mit anderen umgehen soll.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Eine gute Idee […], aus Mythen, Fakten und Anekdoten um das versunkenen Dorf, das die Kastelruther Spatzen zum ›Atlantis der Berge‹ machten, ein Theaterstück zu entwickeln. TV-Dokumentationen, Bücher, die Netflix-Serie ›Curon‹ und auch einen Roman des Italieners Marco Balzano gab es ja schon. ›Ich bleibe hier‹ (Resto qui) heißt sein 2020 auf Deutsch erschienenes Buch. Und genau das machen fünf Theaterfiguren im neuen Stück mit dem hübschen Titel ›Der Grund. Eine Verschwindung‹. Wie sie das machen, bleibt offen, doch ›Die Mesnerin‹ (groß: Almut Henkel), ›Der Jäger‹ (Sandro Šutalo), ›Die Bankangestellte‹ (Maria Helena Bretschneider), ›Die Bäckerin‹ (Sarah Zastrau) und ›Der Hund‹ des Jägers (als Gast: Franziskus Claus) leben als ›eingeschworene Gemeinschaft‹ am Seegrund – nach Flutung und Perspektivwechsel – unter der ›Unterfläche‹ ganz normal weiter, fast jedenfalls. Zumindest lieben und essen, sprechen, beten und arbeiten sie – und blubbern weiter vor sich hin. Doch ›Die Museumsdirektorin‹ im seegrünen Abendkleid (Kostüm und Bühne: Lex Hymer) hat mit der Dorfgemeinschaft andere Pläne: Hebung, Bergung, wissenschaftliche Dokumentation, alles zum höheren Zwecke – des Fremdenverkehrsmehrwerts. Souverän oszilliert Maria Munkert dabei zwischen Tourismus-Moderatorin, Undine, Meerjungfrau und Loreley.« (Mannheimer Morgen, 30.09.2024)
»Ein Abend voller Denkimpulse, der durch Intelligenz und Fabulierlust besticht.« (taz, 01.10.2024)
»Ein Abend mit Tiefgang.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 02.10.2024)
»Am Mannheimer Nationaltheater hatte das als herausragend preisgekrönte Stück ›Der Grund. Eine Verschwindung‹ seine Uraufführung. Ivana Sokolas und Jona Spreters phantastische Vorlage tauchen Regisseur Pablo Lawall und die Bühnenbildner in eine zauberhafte Atmosphäre.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Regisseur Pablo Lawall, der jetzt schon zum fünften Mal mit dem Autorenduo [Sokola//Spreter] zusammengearbeitet hat, und die für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortliche dreiköpfige deutsch-österreichische Gruppe Lex Hymer tauchen die Inszenierung in eine zauberhafte Atmosphäre.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Während der philosophisch tiefschürfenden, anspielungsreichen, auch sprachspielerischen Aufführung [werden] elementare Themen angesprochen: Was ist eigentlich Heimat? Welche Folgen haben ökonomischer Fortschritt und Umweltzerstörung für den Einzelnen? Was bedeutet Sein und Zeit? Und am Ende wird die Frage gestellt: ›Denkt das Weltall an uns?‹ Für den Theaterabend mit Tiefgang – in des Wortes doppelter Bedeutung – gab es ganz starken Applaus.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 02.10.2024)
»An Humor mangelt es der Inszenierung nicht, auch wenn die fünf Darsteller unisono einen Chor der Handball spielenden Jugendlichen bilden oder die Kirchendienerin absurde Predigten hält. Mit ›Zärtlich grüßt der Zitteraal‹ gibt es einmal eine Anspielung auf den bekannten Zeitschleifenfilm. Und der Jäger stimmt Mariah Careys ›Can’t Live Without You‹ an, bis er heulend davonläuft. Doch bei aller Komik stellt ›Der Grund‹ die sehr ernste Frage an jeden Einzelnen, wie er angesichts seiner Endlichkeit leben und mit anderen umgehen soll.« (Die Rheinpfalz, 30.09.2024)
»Eine gute Idee […], aus Mythen, Fakten und Anekdoten um das versunkenen Dorf, das die Kastelruther Spatzen zum ›Atlantis der Berge‹ machten, ein Theaterstück zu entwickeln. TV-Dokumentationen, Bücher, die Netflix-Serie ›Curon‹ und auch einen Roman des Italieners Marco Balzano gab es ja schon. ›Ich bleibe hier‹ (Resto qui) heißt sein 2020 auf Deutsch erschienenes Buch. Und genau das machen fünf Theaterfiguren im neuen Stück mit dem hübschen Titel ›Der Grund. Eine Verschwindung‹. Wie sie das machen, bleibt offen, doch ›Die Mesnerin‹ (groß: Almut Henkel), ›Der Jäger‹ (Sandro Šutalo), ›Die Bankangestellte‹ (Maria Helena Bretschneider), ›Die Bäckerin‹ (Sarah Zastrau) und ›Der Hund‹ des Jägers (als Gast: Franziskus Claus) leben als ›eingeschworene Gemeinschaft‹ am Seegrund – nach Flutung und Perspektivwechsel – unter der ›Unterfläche‹ ganz normal weiter, fast jedenfalls. Zumindest lieben und essen, sprechen, beten und arbeiten sie – und blubbern weiter vor sich hin. Doch ›Die Museumsdirektorin‹ im seegrünen Abendkleid (Kostüm und Bühne: Lex Hymer) hat mit der Dorfgemeinschaft andere Pläne: Hebung, Bergung, wissenschaftliche Dokumentation, alles zum höheren Zwecke – des Fremdenverkehrsmehrwerts. Souverän oszilliert Maria Munkert dabei zwischen Tourismus-Moderatorin, Undine, Meerjungfrau und Loreley.« (Mannheimer Morgen, 30.09.2024)
Sa, 14.12.2024, 20:00 Uhr
Kurzeinführung um 19.30 Uhr