Moby Dick
nach Herman Melville | neu übersetzt von Matthias Jendis | in einer Bühnenfassung von Alice Buddeberg und Franziska Betz
Um seinem Trübsinn zu entfliehen, zieht es Ismael auf See: Nur die Weite der Meere bringt ihm seinen Lebensgeist zurück. Er beschließt, auf einem Walfänger anzuheuern. Als Teil von Kapitän Ahabs Mannschaft nimmt er uns mit auf eine wilde Jagd – denn Ahab will Rache üben. Fanatisch ist er auf der Suche nach einem ganz bestimmten Wal. Dem einen weißen Koloss, der ihm vor Jahren im Kampf ein Bein abgetrennt hat. Sein Zorn bringt ihn um den Verstand, und was als Reise zur Gerechtigkeit geplant ist, endet nicht nur für Ahab tödlich. Inspiriert von eigenen Erfahrungen, Zeitzeugnissen über den Walfang und literarischen Verweisen auf Mythologie und Religion ist Herman Melvilles Roman nicht nur eine packende Abenteuergeschichte, sondern ein gattungssprengender Versuch, die moderne Welt in ihrer Komplexität abzubilden. Alice Buddeberg und ihr Team kreisen in dieser Bearbeitung um den menschlichen Größenwahn, sich die Natur untertan machen zu wollen. Ismael würde sagen: »Höchste Zeit zur See zu gehen, und zwar sofort.«
Besetzung
RegieAlice Buddeberg
BühneBenjamin Schönecker
KostümeEllen Hofmann
LichtRobby Schumann
MusikKostia Rapoport
DramaturgieFranziska Betz
Kunst & VermittlungRonja Gerlach
Pressestimmen
»Poetische Parabel.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 23.04.2024)
»Psychogramm eines rachsüchtigen, gleichwohl charismatischen Mannes, der sich Schiff und Schicksal Untertan machen will.« (Mannheimer Morgen, 22.04.2024)
»Das Stück lebt von der urgewaltigen Sprache des heute gerne als Shakespeare Amerikas bezeichneten Schriftstellers. Sechs Schauspieler schlüpfen zwar immer wieder mal in verschiedene Charaktere, bleiben dabei aber meist so identitätslos wie Gespenster – und treiben somit als erzählendes Sextett den Plot im Kampf gegen den Pottwal voran. Selbst die Hauptfiguren, Kapitän Ahab und Ich-Erzähler Ismael, sind nicht wie Schiffstaue festgezurrt und festgeschrieben, sondern werden unter den großartig agierenden Akteuren ganz leicht und fast beliebig ausgetauscht. Niemand ist Ahab, und doch steckt der von Hass erfüllte Kapitän bald in jedem Protagonisten.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 23.04.2024)
»Holz- und Rohrkonstruktionen (Bühne: Benjamin Schönecker) werden wie Walknochen oder die Spanten eines Schiffsskeletts allmählich zusammengefügt. Das sieht einerseits fabelhaft aus und bezeugt zudem das handwerkliche Geschick des Ensembles. Obendrein herrscht hier aber auch eine Betriebsamkeit, die sich dynamisch mit dem erzählten Geschehen verzahnt, das gleichfalls zusehends an Fahrt, Kontur und darstellerischer Kraft gewinnt. Bald fesseln einen die bildhaft-grausamen Beschreibungen der Waljagd, von Gefahr und Sehnsucht, Vermessenheit und Zerrissenheit, die sich im Spiel der Wellen widerspiegeln.« (Mannheimer Morgen, 22.04.2024)
»Psychogramm eines rachsüchtigen, gleichwohl charismatischen Mannes, der sich Schiff und Schicksal Untertan machen will.« (Mannheimer Morgen, 22.04.2024)
»Das Stück lebt von der urgewaltigen Sprache des heute gerne als Shakespeare Amerikas bezeichneten Schriftstellers. Sechs Schauspieler schlüpfen zwar immer wieder mal in verschiedene Charaktere, bleiben dabei aber meist so identitätslos wie Gespenster – und treiben somit als erzählendes Sextett den Plot im Kampf gegen den Pottwal voran. Selbst die Hauptfiguren, Kapitän Ahab und Ich-Erzähler Ismael, sind nicht wie Schiffstaue festgezurrt und festgeschrieben, sondern werden unter den großartig agierenden Akteuren ganz leicht und fast beliebig ausgetauscht. Niemand ist Ahab, und doch steckt der von Hass erfüllte Kapitän bald in jedem Protagonisten.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 23.04.2024)
»Holz- und Rohrkonstruktionen (Bühne: Benjamin Schönecker) werden wie Walknochen oder die Spanten eines Schiffsskeletts allmählich zusammengefügt. Das sieht einerseits fabelhaft aus und bezeugt zudem das handwerkliche Geschick des Ensembles. Obendrein herrscht hier aber auch eine Betriebsamkeit, die sich dynamisch mit dem erzählten Geschehen verzahnt, das gleichfalls zusehends an Fahrt, Kontur und darstellerischer Kraft gewinnt. Bald fesseln einen die bildhaft-grausamen Beschreibungen der Waljagd, von Gefahr und Sehnsucht, Vermessenheit und Zerrissenheit, die sich im Spiel der Wellen widerspiegeln.« (Mannheimer Morgen, 22.04.2024)
Aktuell keine Termine.