»Eine Brücke ist ein schönes Sinnbild. Der Fluss. Mannheim, deine Sonnenuntergänge.«, sagt Uwe Topmann zu dem Ort, an dem er sich für dieses Magazin fotografieren lässt. Wenn man ihn nach seinem Bezug zur Stadt fragt, nennt er als erstes seinen Sohn, der hiergeboren ist, seine Frau und dann das Junge NTM. »Ich bin sehr davon überzeugt, dass wir wichtige Arbeit leisten für die Erfahrungswelt der jungen Menschen, die uns besuchen. Im weitesten und lustvollsten Sinne betreiben wir politische, soziale und emotionale Bildung. Und ich sage euch, wir sind dabei so mutig. Denn wir beanspruchen keine Allwissenheit, sondern wir suchen in unseren kreativen Prozessen nach einer Art Gültigkeit.« Uwe probt aktuell für »Fantastische Drachenwesen im Ferienlager – und wie sie sich kombinieren lassen« (10+). »Die Figuren kreisen um Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Neid. Mein erstes Turnverein-Ferienlager war riesengroß, voller Geschirrgeklapper, gruseliger Gute-Nacht-Geschichten und einer Luftmatratze, aus der jede Nacht die Luft entwich. Ich erinnere mich auch an eine AWO-Fahrt. Ich war kurz vor 13, es gab Wanderungen, Schlamm-Fußball, Graubrot, abends um 6 Disko, und ich war eigentlich die ganze Zeit unglücklich verknallt. So doll, das tat richtig weh.« Man meint, große Gefühle würden weniger im Erwachsenenalter. Jedoch findet Uwe: »Wir lernen bloß damit umzugehen, damit sie unsere Ordnung nicht völlig durcheinanderbringen. Die größte Hilfe ist sicher, nicht allein damit sein zu müssen. Das Alter ist vielleicht gar nicht so wichtig.«