REBECCA MAUCH

Zum Fototermin am Lieblingsort treffen wir die Bassistin Rebecca Mauch auf dem ALTER, direkt gegenüber der Alten Feuer wache, wo sich auch die Spielstätten des Jungen Nationaltheaters befinden. »Der ALTER steht für mich exemplarisch für die soziokulturelle Mischung und Authentizität, die ich an Mannheim sehr schätze. Vor allem im Kulturbereich bewegen wir uns oft in einer homogenen, manchmal elitären Blase – am ALTER vermischt sich, was sonst sehr getrennt existiert.« Rebecca, die in Mannheim geboren, aber nicht aufgewachsen ist, blieb hier durch ihr Musikstudium »kleben«. »Freundschaften, Familie, Jobs – irgendwann war alles hier.« Und seit kurzem ist Rebecca nun neues Ensemblemitglied am Jungen Nationaltheater, was eigentlich gar nicht der Plan war: »Als ich mich bewarb, hatte ich nicht unbedingt vor, eine feste Stelle anzutreten. Als dann die ersten Gespräche nach dem Vorsprechen kamen, merkte ich aber, dass ich doch riesige Lust habe, in einem festen Team über einen längeren Zeitraum der Frage nachzugehen, wie man Musik und Theater verschmelzen kann.« Gleich in der Eröff nungspremiere der kommenden Spielzeit, in Franz Kafkas »Der Verschollene« (15+) in der Regie von Lara Kaiser, wird Rebecca zu sehen sein. Gerade laufen die Vorproben. »Mit den Kolleginnen den Stoff auf der Bühne zu erarbeiten fühlt sich großartig an. Der Crashkurs Schauspiel, den ich gerade bekomme, fordert mich körperlich zwar viel mehr als das Musikmachen, aber gleichzeitig sehe ich die Musik auch wieder aus einem neuen Blickwinkel. Ich versuche jetzt, die Offenheit und Flexibilität, die ich beim Entwickeln der Szenen brauche, auch wieder in mein Musikerinnensein zu integrieren.«