PASCAL MICHAEL SCHUT

Tänzer geben auf der Bühne physisch und emotional alles und das Energielevel ist hoch. Privat können sie aber schüchtern sein. Pascal Michael Schut ist so einer, meistens zurückhaltend im Gespräch, ruhend in sich selbst. Zu Beginn des Interviews sagt er, dass er nicht besonders gut darin sei, über sich selbst zu sprechen. Ein Beobachter, der den Tag mit Meditation beginnt, gerne Zeit in der Natur verbringt und ein Notizbuch führt, um sich später besser an alles erinnern zu können. Dann fügt er hinzu, dass er sich aber auch als ehrgeizig beschreiben würde. Vielleicht ist er deshalb Tänzer geworden?! Pascal wurde in den Niederlanden geboren, ist dreißig Jahre alt, hat in Maastricht und Den Haag Tanz studiert und sieben Jahre für Introdans in Arnhem getanzt. Die Company hat ein großes Repertoire und bot ihm Möglichkeiten sich zu entwickeln. Ein wichtiger Moment zu Beginn seiner Karriere war die Einstudierung der Choreografie »Mopey« von Marco Goecke. Es sei eine Bewegungssprache, mit der er sich sehr verbunden fühlt und die ihm geholfen hat besser zu verstehen, wie er seine Energie einteilen und nutzen kann. Außerdem war die Arbeit mit der Choreografin Regina van Berkel für ihn sehr prägend. Seit der Spielzeit 2021.22 tanzt Pascal in Mannheim und sein Lieblingsort ist der Collini-Steg, weil er dort immer wieder zu sich selbst findet und zur Ruhe kommt. Der Ort hat eine gewisse Klarheit: der Fluss, der Himmel, die Hochhäuser, in der Ferne sieht man die Industrieorte und ab und zu fährt eine Straßenbahn vorbei. In der Premiere »Young Lovers« ist Pascal in zwei von drei Stücken besetzt, und er mag vor allem die physisch sehr herausfordernden Produktionen wie zuletzt »Kosmos - schwerelos«.