LUIS TENA TORRES

Wenn er nicht im Tanzhaus trainiert, nicht im Alten Kino Franklin probt und nicht performt, wenn Luis Tena Torres nach dem Mittagessen einen Espresso Macchiato trinkt oder abends mit Freunden einen Prosecco, Aperitivo oder Spritz, dann im Café »Dolceamaro« am Friedrichsplatz. »Für mich ist der Wasserturm und der Bereich ringsum einer der schönsten Orte in Mannheim.« Dazu die Arkadenhäuser mit ihren Jugendstilelementen aus der vergangenen Jahrhundertwende, die halbkreisförmig den Platz begrenzen. »Ich mag die Schönheit des alten Mannheim«, sagt Luis Tena Torres, sitzt in T-Shirt, blauer Jeansjacke, schwarzer Jeans auf einem Sofa im Barockstil. Seit der Spielzeit 2020.21 lebt Luis Tena Torres in Mannheim, ist Solist bei NTM Tanz. In diesen Wochen ist der Tänzer auch Choreograf. Der 31-Jährige kreiert ein Stück für den Tanzabend »Engelsgrüße«. Was passiert eigentlich nach dem Tod? Ein Mensch stirbt, ein mürrischer Mann, ein wütender Zeitgenosse. Von den Engeln lernt er, ein besserer Mensch zu werden. Und tatsächlich, er erhält eine zweite Chance, ins Leben zurückzukehren, vorausgesetzt, er wird glücklich. Luis Tena Torres möchte dem Publikum mitgeben: Lasst euch nicht so einnehmen von der täglichen Routine, von eurem Stress! Seid nicht so ernst! Auch sein Stück soll es nicht sein, sondern leicht mit Komik und Humor. »Die kleinen Dinge im Leben sind doch die wichtigen Dinge«, sagt er. Wie ein Tässchen Espresso im Café. Für Luis Tena Torres ein Ort der Inspiration, wo sein Geist zur Ruhe kommt, sich Stress löst und Ideen entwickeln. Das Leben, es ist doch die Summe dieser nur scheinbar bedeutungslosen Momente.