Endspurt im Alten Kino Franklin

Interview mit dem technischen Produktionsleiter Florian Napp, der bei dem Bauprojekt alle Fäden zusammenführt.
Der technische Produktionsleiter steht lächelnd mit Helm vor dem Alten Kino Franklin
Freut sich, dass es endlich losgeht: Florian Napp, technischer Produktionsleiter am NTM und Projektleiter für die Interimsspielstätte in Franklin
Am 10. Februar ist es endlich soweit: Das Alte Kino Franklin, die neue Bühne unserer Schauspiel- und Tanzsparte, öffnet seine Pforten und feiert mit Brechts »Der gute Mensch von Sezuan« seine erste Premiere. Dass bis dahin auch alles fertig ist, dafür sorgt Florian Napp, technischer Produktionsleiter am NTM und Projektleiter für das Alte Kino.
In den vergangenen Monaten fungierte er vor allem als Schnittstelle zwischen dem Bauherrn
(MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH der Stadt Mannheim), den ausführenden Bauunternehmen (ARGE) und dem Nationaltheater Mannheim. Er hat somit dafür gesorgt, dass das Alte Kino Franklin zu einem richtigen Theaterhaus wird. Wir haben mit ihm über die Herausforderungen der vergangenen Wochen gesprochen.

Was muss noch alles geschehen, damit das Alte Kino Franklin am 10. Februar 2023 eröffnen kann?

Florian Napp: Bis zum Eröffnungswochenende muss noch vieles in Gang gebracht und erfolgreich abgeschlossen werden. Zu allererst müssen wir es schaffen, dass der Einzug der Mitarbeiter*innen des NTM parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle stattfinden kann. Das fängt mit dem Bezug von Lagerräumen an und endet bei der Gestaltung des Vorderhauses mit Foyer, Café und Garderobe. Im Bühnen- und Zuschauer*innenraum müssen noch alle Scheinwerfer und Lautsprecher aufgehängt werden. Das Magazin muss organisiert und das Außenlager mit Bühnenbildelementen bestückt werden.

Was sind die größten Herausforderungen in den letzten Wochen vor der Eröffnung?

FN: Die Welt des Theaters und die Welt der Baustelle sind an vielen Stellen sehr unterschiedlich. Die genannten Abläufe miteinander zu verzahnen und dies mit allen Abteilungen des NTM, den Firmen der ARGE und der MWSP zu koordinieren, sehe ich deshalb als die größte Herausforderung bei diesem Projekt an.
Das Theater arbeitet gezielt auf die Premiere hin, am Premierenabend muss alles passen und alle Gewerke ziehen an einem Strang. Auf der Baustelle gibt es viel größere Abhängigkeiten von Lieferketten und zeitlichen Dispositionen der einzelnen Firmen.

Auf was können sich die Besucher*innen des Alten Kinos am meisten freuen und was ist Dein
persönliches Highlight?

FN: Die Zuschauer*innen können sich auf einen neuen und spannenden Theaterraum freuen, der die Sehgewohnheiten und auch das künstlerische Arbeiten neu herausfordern wird. Das größte Highlight für mich ist es, dass ich mit allen beteiligten Gewerken des NTM an dieser komplexen Aufgabe über so einen langen Zeitraum gemeinsam erfolgreich arbeiten konnte.

Von Nele Haller

Veröffentlicht im Theatermagazin Januar 2023
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