Ab sofort gibt es die Gesprächs- und Lesereihe »Das Haymatministerium« am Nationaltheater Mannheim auch als Podcast! »Das Haymatministerium« bringt alle zwei Monate (post-)migrantische, diverse und kritische Stimmen aus Kunst, Kultur und Politik ans Nationaltheater Mannheim. Zukünftig stellen wir die Aufzeichnung der Live-Ausgaben auch als Podcast zur Verfügung. So können alle, die nicht live vor Ort sein können, die beliebte Reihe von überall aus nachhören!
Live-Mitschnitt vom 17.10.2024
Im Gespräch mit Maria Alexopoulou, Projektleiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung und Mitglied bei den Unmündigen e. V., dem Autor Max Czollek und der Journalistin und Autorin Ayesha Khan möchten wir uns mit der Frage beschäftigen, ob und wie wir unsere Kräfte nachhaltig in einem gemeinsamen und intersektionalen Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland bündeln können, welche Formen Widerstand gegen Rechts annehmen kann und welche Rolle das Erinnern im Gelingen oder Misslingen von antifaschistischer Praxis eigentlich spielt.
Lesung und Gespräch mit Hami Nguyen, moderiert von Nhi Le | Live-Mitschnitt vom 10.07.2024
Hami Nguyen beleuchtet in ihrem Buch »Das Ende der Unsichtbarkeit. Warum wir über antiasiatischen Rassismus sprechen müssen« eine Diskriminierungsform, die bisher in Deutschland noch wenig besprochen ist: anti-asiatischer Rassismus. Anhand ihrer eigenen Geschichte und ebenso fundierten Gesellschaftsanalyse erzählt Hami Nguyen von dem Rassismus, den »asiatisch« gelesene Menschen erleben. In den Passagen, die Hami Nguyen aus ihrem Buch liest, und im Gespräch mit der Moderatorin und Journalistin Nhi Le geht es unter anderem um den Mythos der »Vorzeigeminderheit«, die Verschränkung mit Sexismus und Klassismus sowie um die historische Kontinuität rassistischer Gewalt gegen Vietnames*innen in Deutschland.
Im Rahmen von »Ostopia – Thementage zu 20 Jahren ›Osterweiterung‹ der EU und der Zukunft Europas« | Live-Mitschnitt vom 09.05.2024
Menschen mit Geschichte im ehemaligen Ostblock bilden in Deutschland eine oft unsichtbare Minderheit, die von Antislawismus bzw. antiosteuropäischem Rassismus betroffen ist. Trotz einer langen, schmerzhaften Vergangenheit werden ihre Erfahrungen mit Diskriminierung hierzulande oft nicht ernst genommen und müssen um Anerkennung kämpfen. In den vergangenen Jahren hat sich eine selbstermächtigende Bewegung aus dem sog. Ostblock gebildet, die die Dominanzgesellschaft durch den selbstgewählten Begriff »Post-Ost« herausfordert. In einer Sonderausgabe unserer Reihe im Rahmen der Thementage »Ostopia« hat die Moderatorin Anastasia Tikhomirova mit dem Antidiskriminierungstrainer Sergej Prokopkin, der Antirassismusaktivistin Angelika Kim und dem Historiker Dr. Hans-Christian Petersen über das Thema sowie vielfältigen Diskriminierungserfahrungen gesprochen.
Eine Kooperation mit der Initiative 2. Mai Mannheim | Live-Mitschnitt vom 20.04.2024
Kurz vor dem zweiten Jahrestag des 2. Mai erinnert die Soziologin und Moderatorin Prof. Dr. Onur Suzan Nobrega an die Opfer der Polizeigewalt der letzten Jahre. Im Gespräch mit Engin Sanli, dem Rechtsanwalt der Angehörigen von Ante P., Dr. Sevda Can Arslan aktiv bei der Initiative 2. Mai Mannheim und Medienwissenschaftlerin an der Universität Paderborn, Dagmar Kohler, ebenfalls aus der Initiative 2. Mai Mannheim und gute Bekannte von Ante P., sowie Laila Abdul-Rahman vom Forschungsprojekt »Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen« (KviAPol) der Goethe-Universität Frankfurt am Main werden die in diesem Zusammenhang wiederkehrenden Fragen diskutiert: Wer waren die Opfer und was war ihre Geschichte? Wie kann es zu derartigen Eskalationen von Polizeieinsätzen kommen? Was geht solchen Situationen voraus und wie können sie effektiv verhindert werden?
Lesung von Çetin Gültekin und Mutlu Koçak, moderiert von Aisha Camara I Mit Live-Performance von SKN | Live-Mitschnitt vom 25.02.2024
Am 19. Februar 2020 ermordete ein Attentäter in Hanau neun Menschen aus rassistischen und gegen Rom*nja und Sinti*zze gerichteten Motiven: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Seitdem engagieren sich die Hinterbliebenen aktiv in der Bewegung #SayTheirNames. Einer von ihnen ist Çetin Gültekin, der Bruder des in Hanau ermordeten Gökhan Gültekin. Zusammen mit Mutlu Koçak stellen sie kurz nach dem vierten Jahrestag des Anschlags ihr bewegendes Buch »Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland« vor und gehen im Gespräch mit der Moderatorin Aisha Camara der Frage nach, wie eine Erinnerungskultur geschaffen werden kann, die sich aktiv gegen strukturellen Rassismus wehrt. Als musikalischer Abschluss des Abends tritt der Rapper SKN auf, der für das Buch den Soundtrack komponiert hat.
Lesung und Gespräch mit Emilia Roig | Live-Mitschnitt vom 13.10.2023
Aufgrund technischer Schwierigkeiten bei der Aufnahme können wir Ihnen diese Folge leider nicht in guter Tonqualität zur Verfügung stellen. Wir bitten dies zu entschuldigen und freuen uns, Ihnen die kommende Ausgabe im Dezember wieder in der gewohnten Tonqualität anbieten zu können.
Im neusten Buch von Emilia Roig »Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe« ist der Titel Programm – die Politikwissenschaftlerin und Bestsellerautorin nimmt die Institution der Eheschließung auseinander: Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. Kann man überhaupt Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen? In unserer Reihe »Das Haymatministerium« geht Emilia Roig im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin und Autorin Elisa Diallo der Frage nach, wie wir mit einer Abschaffung der Ehe die Liebe neu denken und uns in Freiheit und auf Augenhöhe begegnen können.
Lesung von Şeyda Kurt im Gespräch mit Alice Hasters | Live-Mitschnitt vom 28.06.2023
Şeyda Kurt ist Buchautor*in, Journalist*in, Moderator*in und eine der wichtigsten Denker*innen ihrer Generation. Nun besucht sie die Internationalen Schillertage mit ihrem neuesten Buch im Gepäck, welches sie dem Gefühl von Hass widmet: Wer sind die Hassenden in einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Gesellschaft? Aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht? Im Gespräch mit der Bestseller-Autorin und Journalistin Alice Hasters geht es zudem um das widerständige Potential von Hass und seine schöpferische Seite.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes
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