DANI JURIS

Zum Ausgleich geht er gerne spazieren oder laufen: Am Neckar fühlt sich Chordirektor Dani Juris dabei besonders wohl, wie ihm überhaupt die Nähe zum Wasser immer wichtig ist. »Sicherlich, weil ich aus Helsinki stamme, das von Wasser umgeben ist.« Hineingeboren in ein musikalisches Elternhaus mit Wurzeln in Deutschland, Ecuador, England, Irak, Syrien und Österreich, kam Dani Juris schon früh mit Musik, unterschiedlichsten Sprachen und kulturellen Einflüssen in Berührung. Bei den Festspielen von Savonlinna hörte er mit sieben Jahren zum ersten Mal Verdis »Aida«. »Ich war so ergriffen davon, das hat mich nie mehr losgelassen.« Ursprünglich hatte er zwar Pianist werden wollen, entschied sich dann aber doch für ein Studium der Chorleitung – und fand darin eine echte Berufung. Nach einigen Jahren als Konzertchordirigent in Finnland kam er 2016 als Chordirektor ans NTM. In sieben, von großen Höhepunkten und ebenso großen Herausforderungen geprägten Spielzeiten hat er den Chor – regelmäßig verstärkt durch den Extrachor – in unterschiedlichsten Stilrichtungen zu herausragenden Leistungen geführt: von Brittens »Peter Grimes« und »War Requiem« bis zu Rameau, Monteverdi oder Meyerbeers »Hugenotten«. »Die schwierige Zeit der Pandemie hat uns trotz allem viel gelehrt. Proben in kleinen Gruppen und intensive Arbeit an Repertoire auch jenseits des Opernkanons haben viel zur Klangkultur des Chores beigetragen.« Mit Beginn der nächsten Saison wechselt Dani Juris als Chordirektor an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Bis dahin gibt es noch einige besondere Highlights zu erleben – dazu zählen Mendelssohns »Elias« im Rosengarten sowie Dani Juris‘ Abschiedskonzert mit dem Opernchor in der Alten Schildkrötfabrik am 15. Juli.