Räuber*innen

Die Uraufführung von Schillers Erstlingswerk »Die Räuber« 1782 in Mannheim wurde im Nachhinein zur Sternstunde des deutschsprachigen literarischen Kanons erklärt. Zwei ungleiche Brüder konkurrieren um ihr Erbe. Einer von beiden zieht in den Wald und gründet eine Räuberbande. Der Konflikt endet in einem Blutbad. Über zweihundert Jahre später wollen Leonie Lorena Wyss, Hausautor*in der Spielzeit 2024.25, und das Mannheimer Stadtensemble sich den vielgespielten Klassiker zu eigen machen.
Unsere Vergangenheit beeinflusst auch immer unsere Zukunft. Was ist unser gemeinschaftliches Erbe und wie gehen wir damit um? Welche Glaubenssätze geben wir an zukünftige Generationen? Leonie Lorena Wyss löst den Konflikt von den zwei konkurrierenden Brüdern und schreibt damit die Narration im Sinne einer »Verschwesterung« fort. Dazu begibt sich das Mannheimer Stadtensemble nicht nur auf die Spuren des literarischen Erbes der Stadt, sondern wird auch den Käfertaler Wald und den Karlsstern als Ort neuer Bündnisse erforschen.