La Resurre­zione

Oratorium von Georg Friedrich Händel

Dauer 2 Std 10 Min, inkl. einer Pause | Kurzeinführung 30 Minuten vor Stückbeginn im Foyer
Sprache In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Tod und Auferstehung, Finsternis und Licht, Trauer und Leben: Das sind die Themen, mit denen sich Georg Friedrich Händel in seinem 1708 in Rom entstandenen Auferstehungs-Oratorium auseinandersetzt. Engel und Teufel messen ihre Kräfte, während Maria Magdalena, Maria Kleophas und der Jünger Johannes an Jesu Grab trauern. Menschliche Emotionen, das Erleben von Ausgeliefertsein und das Schöpfen neuer Hoffnung, sind dabei für Händels dramatisch-musikalische Ausgestaltung zentral. Höchste Virtuosität steht lyrischem Gesang gegenüber, aufrauschende Rhythmen treffen auf meditative Passagen und machen menschliches Fühlen in all seinen Spielarten erlebbar. Ähnlich wie mit dem Vorgängerwerk »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« erschafft Händel auch mit »La Resurrezione« sein ganz eigenes Genre zwischen Oratorium und Oper, zwischen Dramatik und Kontemplation. In den Händen von Regisseur Calixto Bieito (»Marienvesper«, »Jakob Lenz«) wird daraus ein Theaterabend voller Kontraste und eindrücklicher Bilder.
Zu dieser Produktion bieten wir Einführungs- und Nachbereitungsworkshops für Schulklassen und Gruppen an. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne Oliver Riedmüller (E-Mail: oliver.riedmueller@mannheim.de / Tel.: 0621 1680 488).

Hinweis
Im zweiten Teil der Inszenierung gibt es stilisierte Bilder körperlicher Gewalt.

Exklusiver Hauptsponsor der NTM Spielstätte Schlosstheater Schwetzingen und Musensaal

Trailer

Besetzung

Mit
Maria MagdalenaSeunghee Kho
Maria des KleophasMaria Polańska
Jünger JohannesPatrick Kabongo
 
Musikalische LeitungWolfgang Katschner
VideoAdria Reixach
KostümePaula Klein
DramaturgieXavier Zuber
Pressestimmen
»Ein spannender und verstörender Abend.« (Mannheimer Morgen, 11.07.2023)

»Starke Sänger!« (SWR2, 10.07.2023)

»Drei Solistinnen und zwei Solisten füllen mit großen Opernstimmen das kleine Theater mit weltlicher Inbrunst, ohne den Raum zu sprengen. Sie benutzen ihn aber komplett, vor allem der Engel ist nicht auf die Bühne angewiesen: Amelia Scicolone, die ein wirklich unverschämter, nachher auch durchaus blutrünstiger Engel ist und schon mit ihrer Auftrittsarie die Latte hochhängt. Immense Vehemenz und Beweglichkeit treffen in ihrem Sopran aufeinander, das aggressiv energiebündelige ihres Auftritts lässt einen nicht an Gott, aber an die fabelhafte Ausbildung junger Sängerinnen und Sänger glauben. Patrick Zielke als Luzifer ist ein Kraftbolzen und irgendwo auch gutmütiger Kerl – bezwingt Scicoline ihn wirklich oder lässt er sich bloß bezwingen –, aber auch sein gemächlich schwingender Bass kann bei Bedarf an Tempo gewinnen. Auf den zweiten Blick ist nichts Derbes an ihm. Als Profis des Außer-sich-Geratens sind die beiden Jesus-Begleiterinnen, -Jüngerinnen gefragt: die Sopranistin Seunghee Kho als Maria Magdalena und die Mezzosopranistin Maria Polanska nehmen sich nichts an stimmlicher Verve und darstellerischer Hingabe, sind ein Wirbel der Gefühle und Töne. Patrick Kabongo ist der elegante Johannes-Tenor.« (Frankfurter Rundschau, 12.07.2023)

»Wolfgang Katschner bietet am Pult des spritzig und agil musizierenden Nationaltheaterorchesters eine sehr facettenreiche Wiedergabe der spannenden Partitur des jungen Händel.« (Die Rheinpfalz, 11.07.2023)

»Musikalisch ist der Abend über alle Zweifel erhaben. Wolfgang Katschner dirigiert als Spezialist und lässt das kompakte Ensemble aus dem Orchester des Nationaltheaters farbenreich agieren.« (Frankfurter Rundschau, 12.07.2023)

»[Die Musik] wirkt in den Händen Wolfgang Katschners wie ein göttliches Perpetuum mobile. Katschner schafft es sofort, dem durch ein paar Spezialisten an Gambe, Tasten, Flöten und Lauten verstärkten Nationaltheaterorchester den barocken, feinnervigen Geist einzuimpfen, den Drive in den Streichern zu treffen und zu einem historisch informierten Agieren zu gelangen, das mitunter schroff, hell, glitzernd, elan- und fast immer auch temperamentvoll klingt. Und auf ein Superensemble trifft.« (Mannheimer Morgen, 11.07.2023)

»Bieitos assoziative Rätselbilder bestechen die einen durch ihre Lebendigkeit und auch durch die Galaxien, die sie von einer Oberammergau-Illustration trennen, und das, obwohl sie auf ihre Weise auch ganz naiv daherkommen. Die anderen können zugegebenermaßen nichts damit anfangen und buhen nachher kräftig.« (Frankfurter Rundschau, 12.07.2023)

»[Die Bühne:] ein White Cube als Fusion aller denkbaren Orte. An und in ihm wird vom aufopfernd spielenden Ensemble und der Statisterie gehurt, gelitten, gekreuzigt, gekämpft und, ja, in homöopathischen Dosen vielleicht auch ein Fünkchen gehofft. Langweilig wird das nie. Schon wegen der Musik des 23-jährigen Händel nicht. Aber ›langweilig‹ ist auch keine Bieito-Vokabel. Wann immer die Gefahr droht, sagt seine Regiehand: „Acción, ¡por favor!“ Auch die schönsten und beschaulichsten Momente erhalten aktionistisches Lametta – ob von einer Grace-Jones-artigen Frau im roten Bikini, einer mit Jesu Grabtuch kämpfenden Maria Magdalena oder eben herumstreunendem Bühnen-, äh, Höllenpersonal. Wer hier nicht zuhören will (oder kann), bekommt wenigstens was zu sehen. Und das ist immer attraktiv, bisweilen aber auch so provokant, dass ein Gast in Hälfte zwei laut und Türe schlagend das Theater verlässt.« (Mannheimer Morgen, 11.07.2023)

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