Herkunft
nach dem Roman von Saša Stanišić | In einer Theaterfassung von Johanna Wehner
»›Herkunft‹ ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt.« Saša Stanišić beschreibt in seinem fiktionalen Selbstporträt, für das er 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, seine »Heimaten«: die Kindheit der späten 1980er-Jahre in Bosnien und die Jugend in Heidelberg. Er erzählt poetisch und mit Humor, wie sich der Protagonist mit einer fremden Sprache konfrontiert sieht. Dabei thematisiert er immer wieder das Scheitern der eigenen Beschreibung: Herkunft wird nur greifbar als Fragment und sie wird immer erzählt – neu, vielleicht treffender, auf jeden Fall anders. Gegen jegliche Eindeutigkeit verwebt Stanišić dabei kunstvoll konkrete biografische Details mit großen mythischen Bildern. Regisseurin Johanna Wehner, 2017 mit dem FAUST-Preis ausgezeichnet, erarbeitet in ihrer rhythmisch-musikalischen Theaterfassung eine Erzählstruktur, die immer auch das Spiel, die Wahlmöglichkeit integriert. Und wer eigentlich ist das »Ich«, das hier spricht?
Möchten Sie diese Produktion mit einer Schulklasse oder Gruppe besuchen und wünschen sich ein Vermittlungsangebot, dann kontaktieren Sie gerne Ronja Gerlach (E-Mail: ronja.gerlach@mannheim.de / Tel.: 0621 1680 488).
Besetzung
RegieJohanna Wehner
BühneBenjamin Schönecker
KostümeEllen Hofmann
LichtRobby Schumann
DramaturgieAnna-Sophia Güther/Annabelle Leschke/Juliane Hendes
Pressestimmen
»Erzähltheater vom Feinsten!« (Bermudafunk, 20.09.2021)
»Kongeniale Bearbeitung des Buches für die Bühne.« (Die Deutsche Bühne, 19.09.2021)
»Ein melancholischer, poetischer, mehrstimmiger, aber immer wieder auch komischer Abend.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 20.09.2021)
»Johanna Wehner feiert mit diesem Stück das Buch von Saša Stanišić.« (Bermudafunk, 20.09.2021)
»Eine überaus gelungene Hommage an den Roman.« (SWR2, 20.09.2021)
»Spannendes, anregendes Erzähltheater, das zugleich mit den Mitteln des Theaters spielt. Stark!« (Die Deutsche Bühne, 19.09.2021)
»Regisseurin Johanna Wehner, die auch die Theaterfassung geschrieben hat, hat ein kluges Konzentrat herausgearbeitet.« (SWR2, 20.09.2021)
»[…] stets von großer Zartheit und Herzenswärme, zu der atmosphärisch auch die perlenden Pianoklänge und musikalischen Balkantraurigkeiten von Vera Mohrs und Kostia Rapoport beitragen.« (Mannheimer Morgen, 20.09.2021)
»Im komplexen Spiel zwischen theatraler Grundsituation und "Originaltext" entwickelt diese Inszenierung einen intensiven Sog.« (Die Deutsche Bühne, 19.09.2021)
»Detailverliebter Nachbau der Aral-Tankstelle von Stanišics Jugend im Heidelberger Emmertsgrund (Bühne: Benjamin Schönecker).« (Die Rheinpfalz, 20.09.2021)
»In Johanna Wehners Inszenierung von Saša Stanišics Roman „Herkunft“ hängen vier junge Männer knapp zwei Stunden lang zwischen den Zapfsäulen ab. […] Sie spielen alle Saša Stanišic. Ein genialer Kniff von Regisseurin Wehner, die auch die Textfassung für die Inszenierung am Nationaltheater geschrieben hat.« (Die Rheinpfalz, 20.09.2021)
»Herausragende Leistung aller vier Schauspieler! [...] Sie platzen fast vor Energie und Ausdruckskraft.« (Bermudafunk, 20.09.2021)
»Lásló Branko Breiding, Matthias Breitenbach, Christoph Bornmüller und Patrick Schnicke agieren als starkes Team, freundlich dem Publikum zugewandt, einander zuhörend. Sie entwickeln dabei ein hohes Spieltempo, das jenen Sog ermöglicht, dem sich der Zuschauer nicht entziehen kann.« (Die Deutsche Bühne, 19.09.2021)
»Gemeinsam überzeugen sie [die Schauspieler] als Kollektiv, das hochkonzentriert die Spannung hält.« (Nachtkritik, 18.09.2021)
»Patrick Schnicke spielt eine ganze Schulklasse durch, Matthias Breitenbach zeigt narratives Rückgrat, Christoph Bornmüller große Wandlungsfähigkeit und László Branko Breiding Inbrunst und vollen Körpereinsatz im Reigen um die vermeintlich alles entscheidende Frage.« (Mannheimer Morgen, 20.09.2021)
»Starker Applaus des Premierenpublikums.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 20.09.2021)
»Die Geschichte ist nicht zu Ende, auch nach zwei Stunden und euphorischem Applaus nicht. Sie wird nie zu Ende sein.« (Die Rheinpfalz, 20.09.2021)
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