Golden Record Studios: Mannheim
Koproduktion von matthaei&konsorten, dem Mannheimer Stadtensemble und Kollaborateur*innen, in Kooperation mit bermuda.funk
1977: Die NASA schießt an Bord von Voyager 1 und 2 ihre »Golden Records« ins All. Eine Botschaft an Aliens mit geschönten Bildern, Musik und Nachrichten der Erde. 2024: Mannheim produziert seinen eigenen Record! Was soll drauf?
Was sind die Golden Records?
Die »Golden Records« sind Datenplatten, die 1977 von der NASA mit den Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 ins All geschickt wurden. Ihr Ziel: Eine Botschaft der Menschheit an mögliche außerirdische Zivilisationen senden. Mit einer Haltbarkeit von rund 500 Millionen Jahren sollen sie Informationen über unser Dasein auch dann noch übermitteln, wenn die Menschheit längst nicht mehr existiert. Eine symbolische Anleitung auf der Schutzhülle der Platte erklärt, wie die Daten entschlüsselt werden können. Die Position der Erde ist durch die relativen Entfernungen zu 14 Pulsaren verzeichnet – einem Sternbild gleich, das als kosmischer Hinweis auf unsere Existenz fungiert. Zusätzlich enthält die Hülle winzige Mengen Uran-238, deren Zerfall eine Altersbestimmung der Platte ermöglicht.
Was ist drauf?
In den Rillen der Golden Records von 1977 findet sich eine eigenartige Mischung von Zeugnissen der Erde: Musik von europäischem Barock bis zu aserbaidschanischem Dudelsack, von Initiationsliedern in Zentralafrika bis zu Blues und Rock'n'Roll, Bilder von Forscherinnen mit Schimpansen, javanesischen Tempeltänzerinnen und holländischen Radfahrern vor Teleskopschüsseln. Die Inhalte wurden von nur sieben US-Amerikaner*innen entschieden – ihre Vorlieben und ihre Perspektive prägen damit die Botschaft des »Lebens auf der Erde«: Die Hälfte der Musik kommt aus den USA und Europa, die Höhepunkte zivilisatorischer Leistungen befinden sich im »Westen«, und bemerkenswerterweise wurden keinerlei Darstellungen von Krankheit, Tod oder Krieg auf die Platten aufgenommen, so wie auch nicht-menschliches Leben kaum dargestellt wird.
Golden Record Studios
Die Golden Record Studios sind ein international reisendes Projekt der Künstler*innengruppe »matthaei&konsorten« zur kollaborativen Neuaufnahme eines World Selfies: Wessen Erzählungen und Erinnerungen, Bilder und Töne sollen auf unserer Platte Platz finden? Wer entscheidet über die Auswahl? Wollen wir sie an Außerirdische in einer fernen Galaxie schicken? Werden die Nachkommen unserer Maschinen sie lesen? Wie wollen wir erinnert werden? Und wie verändern unsere Vorstellungen von einer möglichen Zukunft unser Handeln in der Gegenwart? Die neue Version unterscheidet sich von den alten Platten, indem Material an verschiedensten Orten gesammelt wird, unter der Beteiligung diverser Communities sowie im kollektiven Auswahlverfahren – wie dem einer Versammlung auf der Bühne. Mit den »Golden Record Studios« soll ein neues, zeitgemäßes World Selfie geschaffen werden, mit Stimmen und Perspektiven, die so vielfältig sind wie die Welt, in der wir leben.
Die Studios haben bereits in Berlin, Wien, Münster, Lahore und Karachi in Pakistan und beim World Ethik Forum in der Schweiz Station gemacht. Weitere sind in Marokko, Tansania und Augsburg angedacht. Die Ergebnisse der jeweiligen Studios werden fortlaufend auf der interaktiven Webseite des Projekts dokumentiert.
GOLDEN RECORD STUDIOS: MANNHEIM
Das Golden Record Studio lädt gemeinsam mit dem Mannheimer Stadtensemble das Publikum zu eigenen Aufnahmen ein: Was soll auf die Mannheimer Golden Record? Was ist es uns hier und jetzt wert, in eine ferne Zukunft zu schicken? Wollen wir das überhaupt? Oder bleibt manches lieber vergessen?
Das Publikum ist eingeladen, zusammen mit Expert*innen und Künstler*innen aus der Rhein-Neckar-Region aktiv an der Erstellung eines neuen Golden Record mitzuwirken. Inputs von Astronomen, Apokalypse-Forscher*innen und Archivaren öffnen dafür die Perspektive und inspirieren zu neuen Bildern.
An interaktiven Stationen können die Besucher*innen eigene Samples zum großen Selfie beitragen, während der Bermuda-Funk die Live-Reportage der Versammlung in die Region überträgt und ins All funkt.
Am Ende jeder Studiosession wird das fertige Golden Record dem Mannheimer Stadtarchiv MARCHIVUM übergeben – als Zeugnis der Stadt für kommende Jahrhunderte.
Der Künstler Lukas Matthaei arbeitet unter dem Label »matthaei&konsorten« in vielfältigen künstlerischen Formaten, die auf längeren Recherchephasen basieren und in spezifischen Communities stattfinden.
Die »Golden Records« sind Datenplatten, die 1977 von der NASA mit den Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 ins All geschickt wurden. Ihr Ziel: Eine Botschaft der Menschheit an mögliche außerirdische Zivilisationen senden. Mit einer Haltbarkeit von rund 500 Millionen Jahren sollen sie Informationen über unser Dasein auch dann noch übermitteln, wenn die Menschheit längst nicht mehr existiert. Eine symbolische Anleitung auf der Schutzhülle der Platte erklärt, wie die Daten entschlüsselt werden können. Die Position der Erde ist durch die relativen Entfernungen zu 14 Pulsaren verzeichnet – einem Sternbild gleich, das als kosmischer Hinweis auf unsere Existenz fungiert. Zusätzlich enthält die Hülle winzige Mengen Uran-238, deren Zerfall eine Altersbestimmung der Platte ermöglicht.
Was ist drauf?
In den Rillen der Golden Records von 1977 findet sich eine eigenartige Mischung von Zeugnissen der Erde: Musik von europäischem Barock bis zu aserbaidschanischem Dudelsack, von Initiationsliedern in Zentralafrika bis zu Blues und Rock'n'Roll, Bilder von Forscherinnen mit Schimpansen, javanesischen Tempeltänzerinnen und holländischen Radfahrern vor Teleskopschüsseln. Die Inhalte wurden von nur sieben US-Amerikaner*innen entschieden – ihre Vorlieben und ihre Perspektive prägen damit die Botschaft des »Lebens auf der Erde«: Die Hälfte der Musik kommt aus den USA und Europa, die Höhepunkte zivilisatorischer Leistungen befinden sich im »Westen«, und bemerkenswerterweise wurden keinerlei Darstellungen von Krankheit, Tod oder Krieg auf die Platten aufgenommen, so wie auch nicht-menschliches Leben kaum dargestellt wird.
Golden Record Studios
Die Golden Record Studios sind ein international reisendes Projekt der Künstler*innengruppe »matthaei&konsorten« zur kollaborativen Neuaufnahme eines World Selfies: Wessen Erzählungen und Erinnerungen, Bilder und Töne sollen auf unserer Platte Platz finden? Wer entscheidet über die Auswahl? Wollen wir sie an Außerirdische in einer fernen Galaxie schicken? Werden die Nachkommen unserer Maschinen sie lesen? Wie wollen wir erinnert werden? Und wie verändern unsere Vorstellungen von einer möglichen Zukunft unser Handeln in der Gegenwart? Die neue Version unterscheidet sich von den alten Platten, indem Material an verschiedensten Orten gesammelt wird, unter der Beteiligung diverser Communities sowie im kollektiven Auswahlverfahren – wie dem einer Versammlung auf der Bühne. Mit den »Golden Record Studios« soll ein neues, zeitgemäßes World Selfie geschaffen werden, mit Stimmen und Perspektiven, die so vielfältig sind wie die Welt, in der wir leben.
Die Studios haben bereits in Berlin, Wien, Münster, Lahore und Karachi in Pakistan und beim World Ethik Forum in der Schweiz Station gemacht. Weitere sind in Marokko, Tansania und Augsburg angedacht. Die Ergebnisse der jeweiligen Studios werden fortlaufend auf der interaktiven Webseite des Projekts dokumentiert.
GOLDEN RECORD STUDIOS: MANNHEIM
Das Golden Record Studio lädt gemeinsam mit dem Mannheimer Stadtensemble das Publikum zu eigenen Aufnahmen ein: Was soll auf die Mannheimer Golden Record? Was ist es uns hier und jetzt wert, in eine ferne Zukunft zu schicken? Wollen wir das überhaupt? Oder bleibt manches lieber vergessen?
Das Publikum ist eingeladen, zusammen mit Expert*innen und Künstler*innen aus der Rhein-Neckar-Region aktiv an der Erstellung eines neuen Golden Record mitzuwirken. Inputs von Astronomen, Apokalypse-Forscher*innen und Archivaren öffnen dafür die Perspektive und inspirieren zu neuen Bildern.
An interaktiven Stationen können die Besucher*innen eigene Samples zum großen Selfie beitragen, während der Bermuda-Funk die Live-Reportage der Versammlung in die Region überträgt und ins All funkt.
Am Ende jeder Studiosession wird das fertige Golden Record dem Mannheimer Stadtarchiv MARCHIVUM übergeben – als Zeugnis der Stadt für kommende Jahrhunderte.
Der Künstler Lukas Matthaei arbeitet unter dem Label »matthaei&konsorten« in vielfältigen künstlerischen Formaten, die auf längeren Recherchephasen basieren und in spezifischen Communities stattfinden.
Besetzung
Mit
Henriette Heinrich, Zita Hoefer, Ravi Mehra, Michael Schreiber, Esther Megbel
Künstlerische LeitungLukas Matthael
Bühne & KostümMichael Graessner
Stadtdramaturgie & Künstlerische ProduktionsleitungLukas Renner
Leitung StadtensembleBeata Anna Schmutz
Kollaborateur*innen
Harald Stockert und Thomas Throckmorton (MARCHIVUM)
Klaus Jäger (Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg)
Eduardo Altheman, Bruna Dellatorre, Michael Dunn, Robert Folger (Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien, Heidelberg),
Hansjürgen Köhler (Centrales Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene),
Julia Alicka und der Chor für Menschen die nicht singen können,
Junges Ensemble der Mannheimer Liedertafel, Daria Pavlotskaya, Polina Churbanova, Johanna Beier, Ferdinand Dehner, Panajotis Ampartzakis (Mannheimer Liedertafel e.V.);
Ahmad Abo Kassem, Tayfun Ates, Nawar Habil von der Orientalischen Musikakademie Mannheim e.V., bermuda.funk,
Kinderakademie Mannheim,
Kunst/Soziales/Leben barac.
Klaus Jäger (Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg)
Eduardo Altheman, Bruna Dellatorre, Michael Dunn, Robert Folger (Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien, Heidelberg),
Hansjürgen Köhler (Centrales Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene),
Julia Alicka und der Chor für Menschen die nicht singen können,
Junges Ensemble der Mannheimer Liedertafel, Daria Pavlotskaya, Polina Churbanova, Johanna Beier, Ferdinand Dehner, Panajotis Ampartzakis (Mannheimer Liedertafel e.V.);
Ahmad Abo Kassem, Tayfun Ates, Nawar Habil von der Orientalischen Musikakademie Mannheim e.V., bermuda.funk,
Kinderakademie Mannheim,
Kunst/Soziales/Leben barac.
Pressestimmen
»Das Studio gleicht hierbei einer Wunderkammer, angefüllt mit Requisiten und Exponaten« (Mannheimer Morgen, 14.10.2024)
»Ein anregend munterer wie erhellender Abend.« (Mannheimer Morgen, 14.10.2024)
»Hand in Hand beschließen Künstler und Publikum den gelungenen Abend.« (Die Rheinpfalz, 14.10.2024)
»Ein anregend munterer wie erhellender Abend.« (Mannheimer Morgen, 14.10.2024)
»Hand in Hand beschließen Künstler und Publikum den gelungenen Abend.« (Die Rheinpfalz, 14.10.2024)
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