Die Nibelungen – Sick of Sickfried!
Der große Mythos neu erzählt von Jaques Tabaques und Jaxxon Mehrzweck mit Musik von Jakob Hoff
Siegfried »Sicky« will Kriemhild (aka »Creamhyld«) und König Gunther, genannt »King Kunta«, will Brunhilde oder auch »LeBrun«. Die beiden Männer schließen einen Pakt und verhelfen sich gegenseitig zu den erwählten Bräuten, nicht ganz ohne Gewalt. Doch Gunthers Berater Hagen kann nicht akzeptieren, dass Siegfried in der Schuld des Königs stehen soll und stellt die Hierarchie auf eigene Faust wieder her. Dabei hat er die Rechnung ohne Kriemhild gemacht, die einen blutigen Rachefeldzug beginnt - so erzählt es jedenfalls der Heldenepos, den das Nachfolgeprojekt der Rap-Oper »Der Fluch der Tantaliden« nach seiner Relevanz im 21. Jahrhundert befragt.
Wir sind in der Postmoderne angelangt: Große Held*innen gibt es nicht mehr, an ihre Stelle sind Demokratie und Aufklärung getreten. Doch wer den Helden abschafft, verleugnet die eigene Sehnsucht nach den ganz Großen – und deren Fall. Die beiden Paare stellen sich nach Jahrhunderten der Überlieferung, Interpretation und Überschreibungen der Aufarbeitung ihrer in Trümmern liegenden Beziehungen und erzählen den ersten Teil der Nibelungensage, wie sie noch nie war, wie sie hätte sein können und wie sie heute ist: Aus fünf verschiedenen Perspektiven und mit Rap (»Rhythm and Poetry«, auch das Original ist schließlich gereimt und so viel Werktreue muss sein). Jakob Hoff, normalerweise zuständig für Beats erfolgreicher deutschsprachiger Rapper*innen, komponierte dieses Rap-Theater, das den mittelalterlichen Epos auf eine wahre Konzertbühne holt. Blick hinter die Kulissen der Promi-Paare inklusive.
Wir sind in der Postmoderne angelangt: Große Held*innen gibt es nicht mehr, an ihre Stelle sind Demokratie und Aufklärung getreten. Doch wer den Helden abschafft, verleugnet die eigene Sehnsucht nach den ganz Großen – und deren Fall. Die beiden Paare stellen sich nach Jahrhunderten der Überlieferung, Interpretation und Überschreibungen der Aufarbeitung ihrer in Trümmern liegenden Beziehungen und erzählen den ersten Teil der Nibelungensage, wie sie noch nie war, wie sie hätte sein können und wie sie heute ist: Aus fünf verschiedenen Perspektiven und mit Rap (»Rhythm and Poetry«, auch das Original ist schließlich gereimt und so viel Werktreue muss sein). Jakob Hoff, normalerweise zuständig für Beats erfolgreicher deutschsprachiger Rapper*innen, komponierte dieses Rap-Theater, das den mittelalterlichen Epos auf eine wahre Konzertbühne holt. Blick hinter die Kulissen der Promi-Paare inklusive.
»Die Nibelungen – Sick of Sickfried!« in einfachen Worten
Die Geschichte spielt in dem Königreich Burgund.
Der erste Teil der Nibelungensage wird neu erzählt.
Die Nibelungensage ist eine alte Erzählung aus dem Mittelalter.
König Kunta von Burgund will LeBrunHild heiraten.
Er muss sie im Zweikampf besiegen.
Kunta bittet Sickfried um Hilfe.
Sickfried ist der unbesiegbare Held.
Sickfried liebt König Kuntas Schwester Creamhild.
Die beiden Männer schließen eine Vereinbarung:
Sickfried unterstützt Kunta im Kampf gegen LeBrunHild.
Er gewinnt und darf Kuntas Schwester heiraten.
Die Frauen erfahren von der Vereinbarung ihrer Männer.
Creamhild trennt sich von Sickfried.
Auch Kunta will nichts mehr mit Sickfried zu tun haben.
Der gefeierte Held Sickfried steht plötzlich alleine da.
Was wird er tun?
Im Stück gibt es Text und Gesang.
Die Musikrichtung nennt sich Hip-Hop.
Der erste Teil der Nibelungensage wird neu erzählt.
Die Nibelungensage ist eine alte Erzählung aus dem Mittelalter.
König Kunta von Burgund will LeBrunHild heiraten.
Er muss sie im Zweikampf besiegen.
Kunta bittet Sickfried um Hilfe.
Sickfried ist der unbesiegbare Held.
Sickfried liebt König Kuntas Schwester Creamhild.
Die beiden Männer schließen eine Vereinbarung:
Sickfried unterstützt Kunta im Kampf gegen LeBrunHild.
Er gewinnt und darf Kuntas Schwester heiraten.
Die Frauen erfahren von der Vereinbarung ihrer Männer.
Creamhild trennt sich von Sickfried.
Auch Kunta will nichts mehr mit Sickfried zu tun haben.
Der gefeierte Held Sickfried steht plötzlich alleine da.
Was wird er tun?
Im Stück gibt es Text und Gesang.
Die Musikrichtung nennt sich Hip-Hop.
Zu dieser Produktion bieten wir Einführungs- und Nachbereitungsworkshops an. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne Ronja Gerlach (E-Mail: ronja.gerlach@mannheim.de / Tel.: 0621 1680 488).
Hinweis:
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es während der Aufführung zu lautem Musikeinsatz und schnellen Lichtwechseln kommt. Im Text werden sowohl gewaltverherrlichende Sprache verwendet als auch explizit eine Vergewaltigung beschrieben, außerdem werden Mord und Suizid auf der Bühne dargestellt.
Besetzung
RegieFlorian Hertweck
VideoThorsten Hallscheidt/Micki Fröhlich
BühneJulian Marbach
KostümeKathrin Krumbein
LichtWolfgang Schüle
MusikJakob Hoff
DramaturgieAnnabelle Leschke/Julia Hagen
Kunst & VermittlungRonja Gerlach
Pressestimmen
»Bemerkenswerte Aufführung, die einerseits quietschbuntes Happening ist, andererseits originelle Reflexion über Formen, Mittel, Ästhetik und Haltung des Theaters in unserer Zeit.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»Man mag sie auf Anhieb, diese Figuren. „Creamhild“ die sich in der Männerwelt ihrer Brüder zum Objekt gemacht sieht, ist bei Tala Al-Deen eine einzige Bühnenexplosion von sich bahnbrechender Lebenslust. Im Gegensatz dazu ist Annemarie Brüntjen eine gelassene, geradezu coole Brünhild, hier „LeBrun Hild“, es braucht schließlich Rapper-Namen. Auch König „Kunta“ bleibt davon nicht verschont. Arash Nayebbandi spielt ihn undHagen, der seinen Namen behalten darf. Eddie Irle schließlich ist „Sickfreak“, der Held.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»„Sick of Sickfried“ ist ein besonderer, kluger, vor allem sinnlicher Theaterabend. Das Publikum lebt im Moment, genießt Figuren, Reime, Bilder, originelle musikalische Motive und kann dabei Haltung einatmen.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»In einem großartig schizophrenen „inneren Dialog“ mit Kunta, berstend vor Energie und mit Witz gespielt von Arash Nayebbandi, behauptet er [Hagen] seine emotionale Nicht-Verstrickung und Emanzipation. Und der dreifach tote Held beklagt seine Gefangenheit in der Drachenhaut, seine geradezu zwanghafte Unsensibilität – und stirbt noch einmal, obwohl er nach wie vor sicher ist, dass es Helden braucht. Eddie Irle macht all das ohne jede Sentimentalität.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»Dieses Theater lebt.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»Kathrin Krumbein hat echte Hingucker-Kostüme geschaffen, knallbunt, mit köstlichen Accessoires – ein sinnliches Vergnügen und ein tolles optisches Fundament für die Figuren.« (Die Deutsche Bühne, 04.02.2022)
»Dabei ist es das Stück, bei aller Hip-Hop-Dominanz, stilistisch durchaus Zwischenton-reich aufgestellt und auch visuell schillernd in Szene gesetzt – mit Kathrin Krumbeins zwischen Neo-Rokoko, Froschkönig-Punk und Gothic-Papageno changierenden Kostümen und der von Julian Marbach eingerichteten Schauspielhausbühne, auf der fünf Plexiglasrampen kühn aufeinander zulaufen. Darüber thront ein riesenhafter Projektionskreis, auf dem Thorsten Hallscheidts und Micki Fröhlichs elaborierte Videoarbeiten und Filmsequenzen zu sehen sind.« (Mannheimer Morgen, 07.02.2022)
»Ein vom ganzen Ensemble fulminant gerapptes und gesungenes, über 100-minütiges Musik-Theaterstück, das das zugrunde gelegte Nibelungenlied (erster Teil) ebenso sehr erzählt, wie es seine Demontage betreibt.« (Mannheimer Morgen, 07.02.2022)
»Erstklassig geschmiedete Beats.« (Mannheimer Morgen, 07.02.2022)
»Extravaganza mythischen Ausmaßes!« (Mannheimer Morgen, 07.02.2022)
»Das Nationaltheater Mannheim bringt mit „Sick of Sickfried!“ das Nibelungenlied als wilden Mix aus Konzert, Talkshow und literarischer Dekonstruktion auf die Bühne. Dahinter stecken die Macher vom „Fluch der Tantaliden“, das Ergebnis ist der Hammer!« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Heldendämmerung par excellence.« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Der Text strotzt nur so vor Anspielungen und kulturhistorischen Verweisen. Er jongliert kunstvoll mit Stil- und Spielebenen, mäandert zwischen dramatischer Bühnenillusion, soziologischer Analyse, literaturwissenschaftlichem Kommentar, musikalischer Interpretation und grotesker Parodie. Am Ende werden sogar „alternative Fakten“ zu Siegfrieds Tod durchgespielt.« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Jaques Tabaques und Jaxxon Mehrzweck, die dem Mannheimer Nationaltheater bereits mit „Der Fluch der Tantaliden“ einen Publikumsrenner bescherten, […] machen aus der deutschen Heldensaga ebenso witziges wie faszinierend intelligentes Rap-Theater.« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Eine Kritik des Heldentums, die mit sämtlichen Diskurswassern gewaschen und dabei herrlich ironisch und unterhaltsam ist.« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Julian Marbachs Bühne schafft mit ihren vier Rampen Popkonzert-Atmosphäre. Auf den schrägen Laufstegen laufen die vier Sänger-Darsteller in teils köstlich bizarren Kostümen (Kathrin Krumbein) zu Höchstform auf.« (Die Rheinpfalz, 07.02.2022)
»Knalliges Rap-Theater.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 07.02.2022)
»Was gekünstelt wirken könnte, bringen die Schauspieler gekonnt auf die Bühne. Ihr Spektrum reicht von Spoken-Word-Poetry über animalisches Dancehall-Gebrabbel bis hin zu Doubletime-Rap. Bevor sie Über-Gangsta Sickfried kennenlernt, darf Creamhild ihre Freier sogar mit Joan-Jett-artigem Punkrock zerfetzen.« (Rhein-Neckar-Zeitung, 07.02.2022)
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